Der amtierende Bürgermeister nahm als Vertreter des Rats am Wahlakt der Vorgesetzten E.E. Gesellschaft der Büchsenschützen teil. Nur ein Zunftmeister oder Ratsherr konnte Oberstschützenmeister werden. Die Übernahme der Stadtbewachung durch die Zünfte 1466 ist nur eine von bedeutenden Entwicklungen in unserer Stadt. Das Konzil zu Basel (1432–1448) – gedacht zur Stärkung des Bischofs – versammelte über Jahre eine Vielzahl von Persönlichkeiten aus nah und fern und hinterliess bleibende Früchte:
1448 erste Papiermühle am St. Albanteich,
1458 Entstehung der Buchdruckerkunst,
1460 Gründung der Universität.
Die Schiessstätte für die Büchsenschützen lag am Leonhardsgraben. Erst 1498 stellte der Rat der Gesellschaft «draussen vor dem Spalentor beim Teuchelweiher» ein neues Gelände, die «Schützenmatte», zur Verfügung, welche dann vier Jahrhunderte lang Basels Schiessplatz blieb.
Die Hosengabe
Die Schiessordnung von 1466 gewährte den Büchsenschützen das Tuch für ein Paar Hosen pro Woche. Wer die Hosen gewann, konnte sie im gleichen Jahr nicht ein zweites Mal gewinnen. Dieser Beitrag der Stadt dauerte bis 1887.
Noch heute wird aber dieser Brauch hochgehalten: Jeden Donnerstag werden die «Hosen» herausgeschossen. Beim Absenden nach dem Nachtessen wird der Gesellschaftshumpen herumgereicht und dem Gewinner zugetrunken. «Wem der Schuss am besten sass, kriegt die Hosen, wixt die Mass.»